Clemens hatte kürzlich die Gelegenheit am Weingut Ernst Triebaumer 15 Jahrgänge der österreichischen Rotweinikone Blaufränkisch Mariental zu verkosten und hat konkrete Kauf- und Trinkempfehlungen mitgebracht mit einer großen Überraschung mitgebracht. Folgende bei uns aktuell noch verfügbaren Jahrgänge empfiehlt Clemens aktuell:
Jahrgang 2007
Ein Topjahrgang hinsichtlich der äußeren Bedingungen. Präsentiert sich mit sehr kompakter Frucht und präsenter Säure und Frisch. Sehr feingliedrig - einer der elegantesten Mariental der letzten 25 Jahre! Wunderbar zu trinken, hält aber auch noch viele Jahre.
Jahrgang 2009 & 2011
Echte Mariental-Klassiker! Intensiver und dichter als 2007. Tolle, wunderbar integrierte Tanninstruktur. Frische, Säure, Kräuter, Frucht - Blaufränkisch aus dem Bilderbuch. 2009 besonders zu empfehlen aus einer der wenigen 15 Liter-Flaschen, die gefüllt wurden ;-)
Jahrgang 2012
Entsprechend dem Jahrgang spürt man die Sonne & Hitze - wirkt südlicher, ohne üppig zu sein. Insgesamt ein weniger rustikaler als 2009 und 2011.
Jahrgang 2015
Sehr dicht, aber bereits wunderbar ausbalanciert. Tannine kraftvoll und deutlich spürbar, aber als Speisenbegleiter aktuell eine Topempfehlung. Jetzt als 10-year-later Release des Weinguts bei uns verfügbar!
Jahrgang 2022
Sicher die Überraschung in dieser Liste. 2022 hat langfristig sicher nicht das Potential des großartigen 2021ers, den wir aber bewusst noch einige Zeit im Reifelager liegen lassen. 2022 hingegen präsentiert sich bereits jetzt sehr zugänglich und bekommt eine Trinkempfehlung von jemandem, der als Jungweintrinker unverdächtig ist ;-)
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NACHLESE VERTIKALVERKOSTUNG
Das renommierte Weingut Ernst Triebaumer – oft liebevoll als ET abgekürzt – lud kürzlich zu einer beeindruckenden Vertikalverkostung seiner Blaufränkisch-Ikone Mariental. Die Veranstaltung der Nachhaltigkeitspioniere fand im historischen Ruster Bauernhaus von Herbert Triebaumer statt und zog zahlreiche Brancheninsider und Weinliebhaber an. Neben der Verkostung bot sich die Gelegenheit, den imposanten Fasskeller unter dem Hof zu besichtigen – ein beeindruckendes Zeugnis traditioneller Handwerkskunst und moderner Nachhaltigkeit.
Für kulinarische Begleitung war bestens gesorgt: Geschmortes Weinbergschaf, Ceviche vom Neusiedlersee-Wels und selbstgebackenes Brot unterstrichen die Bodenständigkeit und den regionalen Bezug des Abends.
Die Highlights der Vertikale:
Es ist immer wieder faszinierend, wie es der Familie Triebaumer gelingt, auch in schwierigen Jahrgängen wie 2003 – einem trockenen Hitzejahr – einen so frischen und lebendigen Blaufränkisch zu keltern. Die kühleren Jahrgänge 2004, 2007 und 2010 bestachen mit bemerkenswerter Eleganz und kühler Frische, wobei 2007 für mich klar herausstach. In den warmen Jahren 2009, 2011 und 2015 wiederum zeigte sich die unverwechselbare Stilistik des Mariental: Dichte und Intensität, gepaart mit der typischen Blaufränkisch-Frische und einer wunderbar strukturierten Tanninstruktur. Besonders 2011 und 2015 ragten hier heraus und waren für mich die besten Weine des Abends.
Zum Hauptgang wurde der aktuelle Jahrgang 2022 serviert – bereits erstaunlich zugänglich und mit viel Potenzial, konnte er sich jedoch gegen das kräftig gewürzte Weinbergschaf nicht ganz durchsetzen. Hier hätte meiner Meinung nach der robuste, tanninreiche 2015er perfekt gepasst.
Großer Dank an die Familie Triebaumer für diese großartige Serie und die ausnehmend herzliche Gastfreundschaft!
