Markus Molitor und die Renaissance eines Weinjuwels: Domäne Serrig
 

Markus Molitor und die Renaissance eines Weinjuwels: Domäne Serrig

 
Der Mosel-Topwinzer Markus Molitor hat sich in den letzten Jahren akribisch um die Wiederbelebung der legendären Domäne Serrig an der Saar gekümmert und im Dezember mit der trockenen Großen Lage und dem restsüssen Kabinett Jahrgang 2020 die ersten beiden Weine mit einem Paukenschlag präsentiert. Stephan Reinhart hat den trockenen Riesling auf Anhieb mit 100 Parker Punkten bewertet.

Wir können die Weine bereits anbieten und in diesem Artikel folgende spannende Hintergrundinformationen liefern:

- Die Entstehungsgeschichte der Domäne Serrig
- Der Erwerb und die Renaissance durch Markus Molitor
- Details zur Vinifikation
- Die aktuellen Parker-Bewertungen der beiden Weine

Domäne Serrig Große Lage Riesling trocken 2020
100 Parker Punkte - limitierte Verfügbarkeit!
200,- Euro inkl. MwSt

Domäne Serrig Riesling Kabinett 2020
97 Parker Punkte - limitierte Verfügbarkeit!
100,- Euro inkl. MwSt

Bestellungen bitte an info@trinkreif.at.
First come, first serve. Es gelten unsere AGB.

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Die Pracht am steilen Hang: Die Entstehungsgeschichte der Domäne Serrig


Im Jahre 1904 erbaut, wurde die Domäne Serrig unter der Regierung des deutschen Kaisers
Wilhelm II. als Paradebeispiel staatlicher Weinbaukunst konzipiert. Ihr prächtiges
Erscheinungsbild, eingebettet in einen steilen Hang von 25 Hektar Fläche, galt als Symbol für
Glanz und Pracht. Dieser Hang erstreckt sich zwischen 220 und 340 Metern Höhe in Richtung
Süd-Südwest und definiert das eindrucksvolle Terrain mit einem vergleichsweise kühlen
Mikroklima. Das Ende des 19. Jahrhunderts und der Beginn des 20. Jahrhunderts waren
geprägt von der Blütezeit der Mosel- und insbesondere der Saarweine. Zu dieser Zeit genoss
die feine Gesellschaft Riesling von der Saar, der oft als teuerster Tropfen auf den Weinkarten
stand, weit vor den französischen Grands Crus.

 



 

Markus Molitor und die Renaissance eines Weinjuwels: Der Neuerwerb der Domäne


In den späten 1980er Jahren wurde die Domäne Serrig privatisiert und erlebte 2016 eine
entscheidende Neuerung durch Markus Molitor, einer der Topwinzer im Mosel
Weinanbau. Seitdem hat er beharrlich an der Restaurierung und Aufwertung dieses
Anwesens gearbeitet, und neben seinem Hauptweingut steht dieses Projekt im Mittelpunkt
seines Schaffens. Molitor hat ein erweitertes Portolio geschaffen, das die Essenz der
großartigen Saarweine aus vergangenen Zeiten bewahrt und auf dem Erbe der Domäne
aufbaut.

 



 

Geschmiedet aus Tradition: Die Weinproduktion und der Visionär Markus Molitor


Aktuell produziert die Domäne weniger als 20.000 Flaschen, ausschließlich Riesling von den
besten Parzellen. Obwohl die Produktionskapazität auf über 100.000 Flaschen steigen
könnte, fokussiert sich Molitor darauf, die Tradition und Qualität der Saarweine zu bewahren.
Seine Konzentration liegt auf 100 Prozent Riesling, einem trockenen Grand Vin und einem
feinfruchtigen, filigranen Kabinett im traditionellen Stil. Molitor hat sich dafür
entschieden, die Weine der Domäne Serrig zu 100 Prozent über den Place de Bordeaux zu
vertreiben, einen internationalen Handelsplatz, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Das Winemaking auf der Domäne Serrig basiert auf klassischer Handwerkskunst ohne
unnötigen Schnickschnack. Nach der selektiven Handlese werden die Trauben auf der
Korbpresse als Ganzes gepresst, dann langsam spontan vergoren und in großen Holzfässern
auf der Hefe ausgebaut. Molitor hat mit dem ersten Release der Domäne bewiesen, dass er
für dieses ambitionierte Projekt prädestiniert ist. Die trockene Variante des Jahrgangs 2020
erhielt glatte 100 Parker-Punkte. Ein beeindruckender Start, der aufzeigt, dass die Serrig-
Weine unter Molitors Führung einen internationalen Kultstatus erreichen könnten.
Die Domäne Serrig repräsentiert nicht nur ein historisches Weingut, sondern auch eine
lebendige Renaissance der Saar-Weine. Unter Molitors Leitung hat sie sich zu einem Inbegriff
exzellenter Rieslinge und zur Wiederbelebung des deutschen Weins auf internaionaler
Ebene entwickelt.

 

Parker-Bewertung, Reviewed by Stephan Reinhardt:


2020 Domäne Serrig – Markus Molitor Vogelsang Grosse Lage – RP 100
„This is a wine made for decades and a new benchmark for dry-tasting Saar Rieslings.”

2020 Domäne Serrig – Markus Molitor Vogelsang Kabinett – RP 97
„The finish is spectacularly long and tensioned, extremely complex and stimulating even at
this age. This classic Kabinett reminds me of finest Scharzhofberger Kabinetts from Egon
Müller. It is straight, sustainably saline, aromatic and charming.“

„The two 2020s—Kabinett and Grosse Lage (Grand Cru), which were handpicked, pressed on
the basket press, fermented spontaneously and aged in large wooden barrels—are of terrific
quality and style, suggesting that wines will continue to be made here that can rival those of
Egon Müller in quality, the previous untouchable icon not only of the Saar but of all Germany.
Kabinett (feinherb style) and Grosse Lage (dry or off-dry) are always produced at Molitor's
Domaine Serrig; predicates such as Auslese or even Trockenbeerenauslesen are produced
only when the vintage allows it and the very highest qualities are achieved. The next vintage
after the 2020s, which are about to be released, will be the 2021s (probably in the fall of
2024), while the 2017 to 2019 vintages produced up to that point (including no Kabinett, by
the way) will be marketed at a later, as yet unknown date. With two wines from one site and
one vintage, the international market has something to swallow for now anyway. It can be
seen as a kind of training program, because there is still a lot to come in the next few
years. It is probably not exaggerated to assume that here in the cool Saar, a completely
renewed German Riesling flagship is just setting course.“



Bilder: (c) Domäne Serrig