FFM

Bio

1998-2004
Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Werner Pokorny und Micha Ullman
1999
Gründung Künstlergruppe Filderbahnfreundemöhringen FFM
seit 2009
agieren die Künstlerin Michelin Kober und der Künstler Daniel Mijic mit unterschied-lichen Mitspielern unter dem Label Filderbahnfreundemöhringen FFM

Auszug Preise und Stipendien:
2001
Akademiepreis Stuttgart
Künstlerwege-Stipendium, Moskau
Preis der Freunde der Akademie Stuttgart
2006
Kunststiftung Baden-Württemberg
2008
Cite Internationale des Arts, Paris
2019
1.Preis Realisierungswettbewerb Österreich-ischer Gewerkschaftsbund ÖGB/Arbeiterkammer Oberösterreich, Linz

Werke

Die Zeit, sagen Michelin Kober und Daniel Mijic, sei das verbindende Element.
Zwischen Kunst und Wein.
Zwischen Wein und Sein.
Zwischen Sein und Kunst.
Guter Wein braucht bekanntlich seine Zeit, um zu reifen. Gute Kunst ist in ihrer Entstehung und Betrachtung stets
gegenwärtig – auch dann, wenn sie „für die Ewigkeit“ gemacht ist. Michelin Kober und Daniel Mijic gründeten 1999 gemeinsam mit drei Künstlerkollegen die Filderbahnfreundemöhringen (FFM).
Inzwischen sind die beiden Stuttgarter Künstler als Gruppe zu zweit aktiv, jeder für sich reüssiert mit eigenen Werken. Was ihre Arbeit auszeichnet, ist die seltene Fähigkeit, Situationen und Orte zu erfassen, um darauf künstlerisch zu reagieren.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, ist für die beiden also nicht einfach nur ein schöner Zufall, sondern es ist ein ganz wesentlicher Impuls, aus dem heraus ihre Arbeiten und Ausstellungen entstehen: konzeptuell durchdacht, formal auf den Punkt und nicht selten mit einem wohltuend hintergründigen Humor versetzt.

Für die Ausstellung bei trinkreif gab eine intensive Begegnung mit Clemens Riedl den Impuls, jenen Ort des Geschehens, an dem die edelsten Weine über die Zeit
reifen, künstlerisch „einzurahmen“. Den größeren Rahmen bildet die Zeit in ihren verschiedensten Dimensionen.

Mal augenblicklich und ephemer, wenn Michelin Kober in ihren feinen Zeichnungen die Reflexionen von Licht und Schatten festhält, die sich durch Weingläser auf dem Tischtuch abzeichnen. Dann wieder manifestiert sich die Zeit in einer Art „Entdeckung der Langsamkeit“, wenn die Künstlerin die Kriechspur einer Schnecke zeichnerisch nachverfolgt.

Daniel Mijic wiederum hat während der Coronazeit eine Serie von Blindzeichnungen begonnen: Dabei zeichnet er für die Dauer einer Videokonferenz mit farbigen Kugelschreibern auf Papier; das eigentliche Werk verdichtet sich im Prozess zu einer monochromen Fläche.
Bei den wunderbaren Käseskulpturen haben die Filderbahnfreundemöhringen den künstlerischen Entstehungsprozess komplett wegdelegiert: an Mäuse, die sich an Käsestücken „bildhauerisch“ zu schaffen machen.

Der Zeitpunkt, an dem die jeweilige Skulptur vollendet ist, wurde natürlich durch die beiden Künstler bestimmt.

(Autor: Dr. Ralf Christofori)