Sipping through time: Die sich wandelnde Debatte um Alte und Neue Welt Weine
 

Sipping through time: Die sich wandelnde Debatte um Alte und Neue Welt Weine

 
Selbst in den erlesensten Kreisen der Weinliebhaber:innen und unter dem neugierigen Blick der Allgemeinheit bleibt eine faszinierende Frage unausweichlich: "'Old World Wine' oder 'New World Wine': Welcher ist besser?"

Diese jahrhundertealte Debatte, die nicht nur die Gaumen der Weinkenner herausfordert, sondern auch in Blindverkostungen eine entscheidende Rolle spielt, hat die Weinwelt zutiefst geprägt. Doch hinter den Kulissen von Geschmack und Aroma verbirgt sich eine komplexe Dynamik, die nicht nur auf traditionellen Vorstellungen beruht, sondern auch von globalen Veränderungen und Innovationen geprägt ist. Die Begriffe "Alte Welt" und "Neue Welt" haben nicht nur die Etiketten der Weinflaschen geprägt, sondern auch kulturelle, klimatische und wirtschaftliche Entwicklungen in der Weinindustrie beeinflusst. Tauchen wir ein in die Welt des Weins, in der Geschichte, Wahrnehmung und Zukunft aufeinandertreffen, um die Gültigkeit und Bedeutung dieser Begriffe zu erkunden. In einer Zeit, in der die Grenzen des Weinanbaus verschwimmen und die Welt als Weinbühne fungiert, stellt sich die Frage: Sind "Alt" und "Neu" immer noch relevante Kategorien oder sind sie nur noch Überbleibsel vergangener Weinzeiten?

Unsere Kollegin Melissa Lohmeyer hat zu diesem Thema ihre Masterarbeit 'Analysis of the Experts' Perception regarding the Meaning of New and Old Wine World' in der Studienrichtung 'Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft' an der BOKU Wien bzw. Hochschule Geisenheim verfasst. Für uns hat sie die wesentliche Erkenntnisse ihrer Arbeit zusammengefasst.

Darüberhinaus haben wir auch aufschlussreiche Winzerstimmen zu diesem Thema eingeholt und natürlich eine passende Weinselektion sowie spannende Rebsorten-Pakete zusammengestellt.

 



 

Das Warum hinter der Wahl dieser Thematik

In der Vergangenheit wurden die Begriffe "Neue Welt" (NW) und "Alte Welt" (OW) verwendet, um die Weinwelt nach Herkunft und bestimmten Eigenschaften zu kategorisieren. Diese Begriffe dienten als Markierung für Länder mit langjähriger Weinbaugeschichte und Tradition (Alte Welt) im Vergleich zu aufstrebenden Weinregionen mit neueren Weinbautraditionen (Neue Welt).

Die Motivation für die Masterarbeit von Melissa lag im Mangel an klaren Informationen über die genaue Definition und den Hintergrund dieser Begriffe. Die Weinbranche hat sich weiterentwickelt, und mit zunehmender Vielfalt und Vernetzung in der globalen Weinwelt haben NW und OW an Aufmerksamkeit verloren. Diese Veränderungen in der Wahrnehmung der Begriffe und ihre zunehmende Irrelevanz in der heutigen Weinindustrie sind Gegenstand intensiver Forschung.

Das Ziel ihrer Masterarbeit ist es, ein umfassendes Verständnis für die Begriffe "Neue Welt" und "Alte Welt" zu entwickeln. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Definition, Bedeutung, Gültigkeit, Notwendigkeit und zukünftigen Aussichten dieser Begriffe. Dabei steht besonders die Entwicklung ihrer Bedeutung im Laufe der Zeit im Fokus, um die Veränderungen und Anpassungen in der Weinwelt besser zu verstehen.

 

Methodischer Ansatz 

Melissas Forschung setzte auf explorative Interviews, eine qualitative Marktforschungsmethode, um tiefe Einblicke von 30 Experten zu gewinnen. Durch strukturierte, offene Fragen via Zoom und Telefon sammelte sie subjektive Informationen. Mit 13 Hauptfragen erkundete sie die Vielfalt der Meinungen und Auswertungen, um die Forschungsfragen zu beantworten. Melissas Ansatz verspricht eine fundierte und interessante Analyse der Thematik, um Licht auf relevante Aspekte zu werfen. Die folgenden Ergebnisse sind nur eine Zusammenfassung der Ergebnisse ihrer Arbeit. Falls Interesse besteht die gesamte wissenschaftliche Arbeit zu lesen, meldet euch unter info@trinkreif.at .

 



 

Ergebnisse der Studie

Wahrnehmung und Hauptunterschied

In der faszinierenden Welt des Weins begegnen uns immer wieder die Begriffe "Neue Welt" und "Alte Welt", die nicht nur geografisch unterschiedliche Regionen repräsentieren, sondern auch tief in der Wahrnehmung und im Charakter des Weins verankert sind. Ein genaueres Verständnis dieser Begriffe und ihrer Hauptunterschiede ermöglicht es, die Vielfalt und Nuancen der Weinwelt in ihrer ganzen Pracht zu erfassen.

Das allgemeine Verständnis von Neue Welt (NW) und Alte Welt (OW) stimmt grundsätzlich mit den aktuellen Definitionen überein. Die Neue Welt umfasst in der Regel Weinregionen außerhalb Europas und anderer traditioneller Weinbauländer, während die Alte Welt auf die historischen Weinregionen Europas fokussiert ist. Doch bereits hier zeigen sich Nuancen in der Wahrnehmung, die mit den unterschiedlichen Definitionen in Bezug auf Umfang und Merkmale zusammenhängen.

Die Definitionen von NW und OW variieren stark, insbesondere hinsichtlich ihrer geografischen Ausdehnung, der charakteristischen Weinstile, der Dauer der Weinbaugeschichte und der allgemeinen Einstellung gegenüber Wein. Während die Neue Welt oft für ihre experimentierfreudige Herangehensweise und moderne Weinherstellungstechniken bekannt ist, repräsentiert die Alte Welt oft eine tiefe Verwurzelung in der Tradition und eine lange Geschichte des Weinanbaus.

Ein Hauptunterschied liegt in der Geografie. Die Neue Welt erstreckt sich über Kontinente wie Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland und Teile von Asien, während die Alte Welt hauptsächlich auf Europa fokussiert ist. Diese geografische Trennung beeinflusst maßgeblich die klimatischen Bedingungen, Bodentypen und Rebsorten, die in den jeweiligen Regionen gedeihen.

Weiterhin prägen unterschiedliche Weinstile die beiden Welten. Die Neue Welt zeichnet sich durch kraftvolle, fruchtige und oft üppige Weine aus, die durch modernste Technologien und Weinbaumethoden geprägt sind. Im Gegensatz dazu betont die Alte Welt oft die Eleganz, Komplexität und Terroir-Prägung ihrer Weine, wobei die traditionelle Handwerkskunst im Vordergrund steht.

Die Dauer der Weinbaugeschichte spielt ebenfalls eine Rolle. Die Alte Welt kann auf eine jahrhundertealte Weintradition zurückblicken, während die Neue Welt in der Regel eine vergleichsweise kurze, aber dynamische Geschichte des Weinbaus hat.

Nicht zuletzt beeinflusst die Einstellung gegenüber Wein die Wahrnehmung von NW und OW. Während die Neue Welt oft für ihre offene und experimentelle Herangehensweise geschätzt wird, hält die Alte Welt oft an Traditionen fest und pflegt einen tiefen Respekt für die Geschichte des Weins.

Insgesamt verdeutlichen die Unterschiede zwischen Neuer Welt und Alter Welt nicht nur die Vielfalt der Weinwelt, sondern bieten auch eine faszinierende Reise durch die kulturelle und geschmackliche Diversität, die in jeder Flasche eingefangen ist.

 



 

Gültigkeit

Die traditionellen Begriffe "Neue Welt" und "Alte Welt" haben die Weinindustrie über Jahrhunderte hinweg geprägt und waren lange Zeit Schlüsselbegriffe, um Weinstile und -regionen zu klassifizieren. Doch heute stellt sich die Frage: Haben diese Termini in der modernen Weinwelt noch Gültigkeit, und welchen Nutzen bieten sie?

Die Gültigkeit dieser Begriffe ist stark abhängig von der Perspektive und der Relevanz des Sektors. In einer globalisierten Welt, geprägt durch den Klimawandel, stoßen die starren Definitionen von "Neue Welt" und "Alte Welt" oft an ihre Grenzen. Die Unsicherheiten in den Begriffsdefinitionen, verbunden mit egozentrischen Ansichten und kolonialen Konnotationen, tragen dazu bei, dass ihre Gültigkeit in Frage gestellt wird.

Gründe gegen die Anwendung dieser Begriffe sind vielfältig. Die Globalisierung hat dazu geführt, dass Weinproduktion und -konsum nicht mehr klar auf bestimmte Regionen beschränkt sind. Klimaveränderungen haben zudem zu Verschiebungen in Weinanbaugebieten geführt, die nicht mehr einfach den traditionellen Kategorien zuzuordnen sind. Die vagen Definitionen der Begriffe können zu Missverständnissen führen und eurozentrische Darstellungen verstärken.

Trotz dieser Herausforderungen behalten die Begriffe in der Weinindustrie eine gewisse Bedeutung. Insbesondere im Bildungsbereich dienen sie als hilfreiche Instrumente für die Einführung von Neulingen in die Welt des Weins. Sie bieten einen historischen Kontext und ermöglichen es, die Vielfalt der Weinwelt besser zu verstehen. Der Fokus sollte jedoch darauf liegen, die Begriffe flexibler zu interpretieren und ihre Grenzen anzuerkennen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Begriffe "Neue Welt" und "Alte Welt" in der Weinindustrie einem Wandel unterliegen. Ihre Gültigkeit mag in manchen Bereichen schwinden, doch ihr Nutzen als pädagogische Werkzeuge sollte nicht übersehen werden. Die Weinwelt entwickelt sich weiter, und es ist entscheidend, offen für neue Perspektiven zu sein, um den Reichtum und die Vielfalt der globalen Weinproduktion vollständig zu erfassen.

 



Verwendung anderer Begriffe

Die traditionelle Dichotomie zwischen der alten und neuen Welt in der Weinindustrie hat im Laufe der Zeit zu einer Vielzahl von Begriffen geführt, die die Vielfalt und den Reichtum dieser Branche widerspiegeln. Doch wie relevant sind diese Bezeichnungen wirklich, und inwieweit tragen sie zur Verständlichkeit und Wertschätzung von Wein bei?

Eines der herausragenden Beispiele für eine alternative Bezeichnung ist der Begriff "Ancient World". Dieser hebt Länder hervor, aus denen das edle Getränk stammt, insbesondere Georgien, Armenien und Libanon. Diese Regionen haben eine lange Geschichte in der Weinherstellung und werden durch den Begriff "Ancient World" angemessen gewürdigt. Hier wird die Dichotomie nicht nur aufgegriffen, sondern auch erweitert, um eine tiefergehende Perspektive auf die Wurzeln des Weins zu bieten.

Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn es um die Verwendung anderer Begriffe geht. Die Überkomplizierung eines bereits komplexen Themas kann die Freude am Wein für viele Liebhaber beeinträchtigen. Die Vielzahl von Fachausdrücken und regionalen Bezeichnungen kann den Genuss hemmen und den Zugang zu dieser faszinierenden Welt erschweren. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausgewogene Terminologie zu finden, die die Nuancen bewahrt, aber gleichzeitig verständlich bleibt.

Die Vereinfachung und Reduzierung der Terminologie in der Weinindustrie sind daher essenziell. Dies bedeutet nicht, dass die Tiefe und Komplexität des Themas verloren gehen sollten, sondern vielmehr, dass eine klare und zugängliche Sprache gefunden wird. Ein Wein sollte nicht nur nach seiner geografischen Herkunft beurteilt werden, sondern auch nach seinem Geschmack, Charakter und der Freude, die er bereitet.

Insgesamt zeigt sich, dass die traditionelle Dichotomie zwischen alter und neuer Welt in der Weinindustrie Platz für weitere differenzierte Begriffe lässt. "Ancient World" ist eine positive Ausnahme, während bei anderen Bezeichnungen Vorsicht geboten ist. Die Herausforderung besteht darin, eine ausgewogene Terminologie zu finden, die die Einzigartigkeit jedes Weins einfängt, ohne die Überkomplizierung des Themas zu fördern. Letztendlich geht es darum, den Genuss und die Wertschätzung von Wein für alle zugänglich zu machen.

 



 

Notwendigkeit

In der faszinierenden Welt des Weins stellt sich die Frage, ob eine generelle Differenzierung überhaupt vonnöten ist. Die Antwort liegt in der wachsenden Bedeutung, Wein nicht nur zu verkaufen, sondern auch verständlich zu präsentieren – eine Herausforderung, die vor zwei Jahrzehnten noch nicht so präsent war.

Vor 20 Jahren war die Situation eine andere. Begriffe wie NW (Neue Welt) und OW (Alte Welt) wurden verwendet, um grobe Unterscheidungen zwischen Weinen aus verschiedenen Regionen zu treffen. Doch die Zeiten haben sich geändert, und heute wird deutlich, dass diese Begriffe unzureichend sind. Die Notwendigkeit einer allgemeinen Differenzierung oder Kategorisierung hat sich herauskristallisiert, um den anspruchsvollen Anforderungen von Verbrauchern und Weinproduzenten gerecht zu werden.

Die größte Herausforderung besteht darin, Wein verständlich zu verkaufen. Dies erfordert eine Spezifität, die Verallgemeinerungen und Fehlinterpretationen vermeidet. Der Schlüssel liegt darin, die Einzigartigkeit jedes Weins herauszustellen und ihn in einem Kontext zu präsentieren, der für den Konsumenten relevant ist. Hierbei spielt die präzise Differenzierung eine entscheidende Rolle, um die Vielfalt und Komplexität der Weinkultur zugänglich zu machen.

Es wird jedoch deutlich, dass die Begriffe NW und OW oft nicht ausreichen, um das Interesse von Verbrauchern und Weinproduzenten zu wecken. In der Regel zeigen sie wenig Interesse an solchen abstrakten Kategorisierungen. Daher liegt die Herausforderung darin, eine präzise Differenzierung zu schaffen, die leicht verständlich und ansprechend ist. Dies eröffnet die Möglichkeit, die Welt des Weins auf eine Weise zu präsentieren, die nicht nur Kenner, sondern auch Neueinsteiger anspricht und dazu motiviert, die Vielfalt der Weine zu erkunden.

 



Zu sehen im oberen Bild: Das "Judgment of Paris" war eine Weinverkostung, die am 24. Mai 1976 in Paris stattfand und von dem Weinhändler Steven Spurrier organisiert wurde. In dieser Verkostung wurden kalifornische Weine mit renommierten französischen Weinen verglichen. Überraschenderweise schlugen die kalifornischen Weine, sowohl Weiß- als auch Rotweine, die französischen Konkurrenten in der Blindverkostung. Dieses Ereignis hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Wahrnehmung und den Ruf der kalifornischen Weinindustrie, die danach international an Ansehen gewann.

 

Zukunftsausblick

In der Welt des Weins hat sich in den letzten Jahren ein bemerkenswerter Wandel vollzogen, der die Art und Weise, wie wir über Wein sprechen und verstehen, in Frage stellt. Die einst hochgelobten Begriffe, die die Weinwelt beherrschten, scheinen an Bedeutung zu verlieren, da ihre Aussagekraft zunehmend in Frage gestellt wird.

Ein Grund für den Rückgang der Bedeutung dieser Begriffe liegt in ihrer Überstrapazierung und der damit einhergehenden mangelnden Aussagekraft. Begriffe wie "alt" und "neu" werden als irreführend und zweideutig wahrgenommen, sodass sie immer häufiger in der Weinwelt als irrelevant betrachtet werden. Trotz dieser Einsicht werden sie jedoch weiterhin verwendet, was zu einem Spannungsfeld zwischen Tradition und Veränderung führt.

Es scheint, dass sich die Weinwelt von einem "NW versus OW"-Ansatz verabschiedet und stattdessen einen ganzheitlichen Blick auf den Wein wirft. Faktoren wie Weinqualität, Preis, Marketing, Marke und die Geschichte hinter dem Produkt rücken verstärkt in den Vordergrund. Winzer und Konsumenten gleichermaßen beginnen, die Bedeutung dieser Begriffe neu zu definieren und den Fokus auf Aspekte zu legen, die einen umfassenderen Einblick in die Welt des Weins ermöglichen.

Ein vielversprechender Zukunftsausblick zeigt, dass die Weinbranche zunehmend sensibilisiert wird für die Vergangenheit, die Tradition und die Geschichten hinter jedem Tropfen. Diese Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten für ein tieferes Verständnis und eine intensivere Verbindung zwischen Produzenten und Konsumenten. Die Weinwelt scheint sich in eine Richtung zu bewegen, in der Authentizität und Wertschätzung für die Vielfalt des Weins im Mittelpunkt stehen, fernab von oberflächlichen und überstrapazierten Begriffen.

Insgesamt deutet dieser Wandel darauf hin, dass die Zukunft der Weinbranche von einer Erweiterung des Vokabulars und einer Rückbesinnung auf das Wesentliche geprägt sein wird. Die Weinliebhaber von morgen könnten sich verstärkt auf die Geschichten hinter den Etiketten, die Qualität im Glas und den respektvollen Umgang mit der Tradition konzentrieren. Somit wird die Weinwelt nicht nur durch neue Begriffe, sondern vor allem durch eine tiefere, authentischere Verbindung zu ihrem Erbe und ihrer Geschichte geprägt sein.

 



Fazit und Ausblick

Wein, ein zeitloses Getränk, dessen Reichtum sich im Wandel der Jahre entfaltet. Die Begrifflichkeiten "Neue Welt" (NW) und "Alte Welt" (OW) werden oft als Polaritäten betrachtet, die den Stil, die Herangehensweise und die Geschichte des Weins prägen. Doch es ist von entscheidender Bedeutung anzuerkennen, dass Wein von Natur aus dem Wandel der Zeit unterworfen ist. Der vielleicht wichtigste Aspekt von NW und OW liegt darin, dass sie diese ständigen Veränderungen widerspiegeln.

In einer Momentaufnahme der Weinwelt sehen wir, wie sich Tradition und Innovation auf faszinierende Weise vermischen. Die Alte Welt, mit ihrer reichen Geschichte und etablierten Weinbautradition, steht im Kontrast zur Neuen Welt, die mit innovativen Techniken und einem frischen, experimentellen Geist aufwartet. Diese Dynamik wird besonders deutlich, wenn man die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte betrachtet.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass NW und OW nicht nur geografische Bezeichnungen sind, sondern auch Philosophien, die den Weinbau, die Vinifikation und sogar den Konsum beeinflussen. Der Übergang von einer Ära zur nächsten eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für zukünftige Forschungsarbeiten.

Die Kategorisierung von Weinen aus Sicht der Verbraucher und Experten bietet ein spannendes Forschungsfeld. Wie beeinflussen Begriffe wie "Traditionell" oder "Innovativ" die Wahrnehmung von Weinen? Und welche Rolle spielt die Weinsprache dabei? Die Art und Weise, wie Experten und Konsumenten über Wein sprechen, kann Einblicke in kulturelle, soziale und sogar ökonomische Aspekte bieten.

Insgesamt zeigt die Weinwelt, dass sie sich ständig wandelt und anpasst. NW und OW sind nicht nur geografische Gegensätze, sondern auch Schlüsselbegriffe, die den facettenreichen Charakter des Weins widerspiegeln. Die Erforschung dieser Begrifflichkeiten eröffnet uns einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Weinbaus und verspricht, die Faszination für dieses edle Getränk weiter zu vertiefen.

 



 

Fotos & Illustrationen (c) Kroll Antique Maps, Anna Stöcher, The Last Bottle Wine Blogs, Best Wineries, Wine-Family.com, Wines of Armenia & Falstaff