Weingut Dorli Muhr
 

Weingut Dorli Muhr

 
Ikomisches Terroir
Sandige Böden, 350 Meter Höhe, ein andauernder starker Wind und hohe Temperaturen, sind nur ein paar Aspekte, die den wichtigsten Weinberg Carnuntums für das Weingut Dorli Muhr beschreiben: den Spitzerberg. Es waren lediglich die geerbten 0,17 Hektar die den Weg für Dorli frei machten um ihren Wunsch nach der eigenen Weinproduktion umzusetzen. Diese Fläche liegt im Ried Roterd des Spitzerbergs und wurde von ihren Vorfahren allerdings nur für den Eigenverbrauch verwendet bis es letztendlich gerodet und als Brache umfunktioniert wurde. So geriet der ganze Weinberg etwas in Vergessenheit, bis schließlich 1995 Dorli Muhr mit der Auspflanzung von Reben begonnen und damit diesen Weinberg wieder zurück ins Leben gerufen hat. 2002 war das entscheidende Jahr, wo mit der Weinproduktion angefangen werden konnte.

Der Spitzerberg ist in der Tat ein ganz besonderer Hügel. Es handelt sich um die letzten Ausläufer der Alpen, die Reben sind ständigem Wind ausgesetzt, die Vegetation ist extrem karg und die Niederschläge minimalst. In den Weingärten stehend erinnert es eher an eine Steppe, denn Hummusauflage oder gar Grasflächen sucht man hier vergeblich.

Wir haben Dorli Muhr in ihrer Agentur in Wien interviewt

<YOUTUBE INTERVIEW>



Die Korngröße ist entscheidend
Das seit 2018 biologisch zertifizierte Weingut wird heute von Dorli Muhr geleitet und von Lukas Brandstätter als congenialer Kellermeister mitbetrieben. Seit 2019 tragen alle Flaschen nicht mehr die Aufschrift Muhr-van der Niepoort, sondern Dorli Muhr, nachdem sie die Anteile von Dirk Niepoort übernommen hatte. Das Weingut befindet sich in Prellenkirchen, direkt am Fuße des Spitzerbergs und liegt somit optimal für die Bewirtschaftung der 12 Hektar, die zu 80% mit Blaufränkisch bepflanzt sind. Merlot und Syrah decken den Rest ab. Diese drei Rebsorten sind auf fünf Sublagen des Spitzerbergs aufgeteilt. Geologisch gesehen sind die Karbonatböden identisch. In der Bodenstruktur unterscheiden sie sich von der Korngröße der sandigen Böden und werden von West nach Ost immer feiner. Dieser kleine Unterschied hat einen großen Einfluss auf die späteren Weine und erzeugt so eine Vielfältigkeit bei eigentlich fast identischen Bodeneigenschaften. Die Weine sind in Regions-, Orts- und Riedenweine unterteilt, Informationen zu den wichtigsten Lagen haben wir euch hier zusammengefasst:

Ried Kirchweingarten 1ÖTW
Die einzige Lage, die nicht direkt am Spitzerberg liegt sondern in Höflein. Eine warme, kalkhaltige Lage die leicht nach Süden abfällt.

Ried Spitzerberg - Kranzen 1ÖTW
Über 70jährige Rebstöcke die in dieser Subried gedeihen. Sie liegt zwischen 190 und 230 Meter Seehöhe und damit im Mittelteil des Spitzerbergs. Nach Süd und Südwest ausgerichtet ist der obere Teil sehr steil und wird nach unten aber deutlich flacher. Im Oberen Teil trocken und sehr stark kalkhaltiger Sand, ist die Feuchtigkeit des Bodens im unteren Teil etwas stärker ausgeprägt.

Ried Spitzerberg- Kobeln Liebkind 1ÖTW
Die höchste Subried des Spitzerbergs liegt zwischen 210 und 270 Meter Seehöhe. Ultra karg, extrem den Winden ausgesetzt die hier Tag und Nacht durchfahren und sehr trocken. Durch diese unwirtlichen Gegebenheiten ist auch der Etrag minimal und so bekommt man von diesem knappen Hektar nicht mehr als 1500 Kilo Trauben hervor. Liebkind ist der Beiname dieser Lage, da diese Parzelle von Anfang an biologisch bearbeitet wurde und viel Freude bereitete.

Ried Spitzerberg - Obere Roterd 1ÖTW
Am westlichsten Rand des Hanges befindet sich dieser sehr sandige und kalkhaltige Boden mit teilweise richtig großen Kalksteinen. Die Weine aus der Subried zeichnen sich vor allem durch eine sehr elegante Frische aus und sind vermutliche die charmantesten Lagen-Blaufränkisch von Dorli

Ried Spitzerberg - Obere Spitzer 1ÖTW
Das Flaggschiff und der meist am höchsten bewertete Blaufränkisch von Dorli Muhr kommt aus dieser Lage. Gerade vier Parzellen auf knapp einem Hektar mit knapp 2000 Flaschen sind die Jahresproduktion aus dieser steilen und so kargen Ried. Grobe Felsen und Kalksteine sind hier überall zu finden, die Reben müssen sich mit viel Energie den Weg zum Wasser suchen. Die Weine sind ultraelegant und für uns die burgundischste aller Lagen des Spitzerbergs. Leider beinahe immer komplett ausreserviert.

 

Frisch und Lebendig
Dank der Lage des Spitzerbergs zwischen den Alpen und kleinen Karpaten, kann Dorli Muhr ihre Vorstellungen für die Weinproduktion umsetzen. Ihre Weine stehen für Frische und Lebendigkeit. Bei der Ernte erfolgt die Trennung der Trauben der oberen und unteren Abschnitte, aufgrund der unterschiedlichen Ausprägung der Eigenschaften, die aus dem Terroir entstehen. Im Keller findet die Vinifikation in großen Bottichen statt, wobei jede einzelne Parzelle getrennt ausgebaut wird. Dorli Muhr legt einen großen Wert darauf, die Leichtigkeit und Eleganz der Weine vom Spitzerberg beizubehalten und setzt dementsprechend Techniken, wie das Traubenstampfen, ein, um die größtmögliche Qualität und Schonung der Trauben zu erlangen. Alle Weine sind spontan vergoren und reifen ca. 20 Monate im alten, gebrauchten Holz. Auf den Einsatz der Stiele wird nicht verzichtet, diese unterstützen die Frische und Struktur, sowie das besondere Reifepotential dieser Weine.
Die Rotweine von Dorli Muhr bringen Carnuntum wieder mehr ins Gespräch. Die Eleganz, Frische und feine Tanninstruktur der traditionellen Rebsorte Blaufränkisch sprechen für die hohe Qualität, die hier produziert wird. Durch die Erweiterung des Sortiments mit Merlot, der eine gewisse Fruchtigkeit und Geschmeidigkeit mitbringt und durch den Syrah, mit seiner süß-würzigen Art, ist das Sortiment vollkommen und harmonisch. Mit ihren Weinen entzückt Dorli Muhr nicht nur große Namen wie Jancis Robinson, sondern jeden der in den Genuss kommt die Weine von ihr zu probieren. Der Genuss und die Trinkfreude sind vorprogrammiert.

 

Zum allgemein großen Weinjahr 2021 schreibt Dorli auf ihrer Homepage übrigens:
"2021 ist ein Ausnahmejahrgang. Wahrscheinlich der beste, der je auf dem Spitzerberg gewachsen ist.

Der Frühling war sehr lange trocken, später auch eher kühl, sodass sich der Austrieb verzögerte. Was für ein Glück! Denn dadurch kam es am Spitzerberg zu keinerlei Schäden durch den schrecklichen Spätfrost, der in weiten Teilen Europas herrschte. Der Sommer war immer wieder von kleinen Regenschauern unterbrochen und zeigte auch kühlere Phasen, dies führte zu einer gleichmäßigen, balancierte Reifung ohne jeden Trockenstress. Mit dem Herbst schlug das Wetter dann um, und es kam eine lange sonnige und trockene Periode, die wunderbar reife, besonders fruchtintensive Trauben brachte.Ein wunderbar komplexer Jahrgang, etwas kräftiger als der Vorgänger, mit ganz großem Potential."

 

Auszug aus unserer Preisliste:

WeinbezeichnungJGEHSTKVK inkl.
Blaufränkisch Liebkind20160.751365
Blaufränkisch Liebkind20180.751965
Blaufränkisch Liebkind20181.52130
Blaufränkisch Spitzerberg20130.75585
Blaufränkisch Spitzerberg20140.752485
Blaufränkisch Spitzerberg20150.752485
Blaufränkisch Spitzerberg20150.752485
Blaufränkisch Spitzerberg20160.752485
Blaufränkisch Spitzerberg20170.752485
Blaufränkisch Spitzerberg20171.59170
Carnuntum20210.752418
Syrah20171.5290
Syrah20180.751345
Zweigelt "Nouveau"20220.752421

Jetzt Weine unter info@trinkreif.at bestellen.