Die Faszination von Kunst & Wein
 

Die Faszination von Kunst & Wein

 
TRINKREIF KUNSTPROJEKT

Die Verbindung von Kunst und Wein hat Menschen immer schon fasziniert, so auch uns. Schon bei der Gründung von trinkreif war uns klar, dass wir diese Leidenschaft mit unseren Freunden und Kunden teilen wollen und  zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung einladen. Was hat uns dazu bewegt?

Wir verstehen Wein als ein Kulturgut und wollen Wein auch im Kontext mit anderen kulturellen Eigenschaften erleben. Beide kunstbegeistert, war es für die beiden trinkreif-Gründer Clemens Riedl und Markus Inzinger naheliegend eine Projekt zu finden, dass diese beiden faszinierenden Welten verbindet.


'Die Wiener Wein- und Scheinheiligen', Nives Widauer (2017)

Deshalb laden jedes Jahr eine/n Künstler/in ein, eine Werkserie zum Thema Wein zu schaffen, die wir im September der Öffentlichkeit präsentieren. Die Arbeiten können dann auch bei uns erworben werden. Wir freuen uns auch über nicht verkaufte Arbeiten - diesen finden Eingang in die trinkreif Kunstsammlung.

Wir wollen mit dieser Initiative vor allem jungen KünstlerInnen eine Plattform bieten, ihre Arbeiten zu präsentieren, neue Kontakte zu knüpfen und neue Zielgruppen zu erreichen. Gleichzeit ist es uns ein Anliegen unsere Freunde und Kunden in Kontakt mit KünstlerInnen zu bringen und sie zum Kauf von Originalkunst zu ermuntern.

Die bisherigen trinkreif KünstlerInnen des Jahres:

2015:  Markus Hofer
2016:  Lionel Favre
2017:  Nives Widauer
2018:  Jochen Höller
2019:  Esther Tielmans

Zu unserem 5-jährigen Geburtstag haben wir heuer zum sechsten Mal einen Künstler eingeladen, Arbeiten zum Thema Wein zu schaffen. Der junge Wiener Künstler Ben Reyer hat in seiner Werkserie Ein Urlaub fürs Gehirn spannende Collagen gemischt, gemixt und kombiniert.

Wir präsentieren unseren Künstler des Jubiläumsjahres 2020 und seine Arbeiten im Rahmen der  trinkreif Pop-Up-Galerie und freuen uns zahlreichen Besuch:

trinkreif Pop-Up-Galerie
Freitag 18. und Samstag 19. September - jeweils von 15-21 Uhr
f6 - The open factory - Esterhazygasse 3, 1060 Wein
Eintritt frei - Anmeldung erforderlich

Link zur Anmeldung und verfügbaren Zeitslots

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WARUM WEIN & KUNST SO GUT MITEINANDER KÖNNEN?

Wein und Kunst sind schon seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden. Wir haben uns gefragt, was Weingüter und Weinmarken antreibt mit KünstlerInnen zusammenzuarbeiten? Ein kurzer Einblick in die enge Beziehung von Kunst und Wein.

In den großen Auktionshäusern erzielen Weine sowie auch Kunst horrende Preise. Was passiert, wenn die Flasche Wein auch noch ein Kunstwerk von renommierten, internationalen KünstlerInnen wie zum Beispiel Jeff Koons trägt ist klar. Um ein Vielfaches steigt für SammlerInnen die Attraktivität des Weines. Zeitgenössische Kunst und Wein sind beides kultureller Ausdruck und geben den KäuferInnen und SammlerInnen einen Mehrwert, der über die 100 Punkte hinausgeht. Ist der Wein schlussendlich getrunken und genossen worden, dann bleibt am Schluss die Kunst auf der Flasche bestehen.

Es geht um die richtige Geschichte

Es wird immer schwieriger sich am großen Weinmarkt zu behaupten. Kunst und eine echte, ehrliche Geschichte dahinter eignen sich besonders gut um aus dem Meer an Weinen herauszustechen. Das erste Weingut, dass die Vereinigung von Kunst auf der Weinflasche umsetzte war Château Mouton Rothschild. Seit über 75 Jahren beauftragt das Premier Cru klassifizierte Weingut die einflussreichsten KünstlerInnen des zwanzigsten Jahrhunderts mit der Gestaltung ihrer Weinetiketten. Darunter u.a. Kandinsky, Chagall oder Picasso. Jüngere Zusammenarbeiten gab es zum Beispiel mit Francis Bacon, Lucian Freud, Anish Kapoor und Jeff Koons. Es ist nicht verwunderlich, dass die KünstlerInnen bei dem Renommee des Weingutes ihre Leistung in Weinflaschen bezahlt bekommen.

Im Vergleich zu Château Mouton Rothschild, lässt Super Tuscan Ornellaia den KünstlerInnen, mit denen das Weingut zusammenarbeitet, nicht ganz freie Hand. Bei ihrer "Vendemmia d'Artista series", die 2009 mit dem Jahrgang 2006 eingeführt wurde lässt Ornellaia die KünstlerInnen die Charakteristika eines Jahrganges in ihrer Arbeit interpretieren. Ornellaia's deutscher Önologe Axel Heinz beschreibt jedes Jahr den Jahrgang mit nur einem Wort, das die KünstlerIn als Basis ihrer Arbeiten verwenden sollen.

WinzerInnen als KünstlerInnen

Sting, Bon Jovi, Cliff Richards, Brangelina, Pink und viele andere Pop-Stars, SchauspielerInnen und KünstlerInnen finden gefallen am Wein und dem Prozess wie Wein gemacht wird. Die wenigsten machen den Wein auch selbst im Keller, aber es gibt einige Ausnahmen, wie zum Beispiel den Österreicher Manfred Krankl mit seinem Weingut Sine Qua Non in Santa Barbara, der den Wein selber macht und die Etiketten jedes Jahr selber gestaltet.

 

Château Mouton Rothschild - die Mutter der Kunst auf Weinflaschen

Nach einer ersten Initiative mit dem Plakatkünstler Jean Carlu im Jahr 1924 wartete Baron Philippe bis 1945, um eine Tradition zu ins Leben zu rufen, die fortan zum visuellen Markenzeichen von Mouton Rothschild werden sollte und die Flaschen zu begehrten Sammlerobjekten gemacht haben.

Jedes Jahr wird das Label des legendären Erstgewächs von Mouton Rotschild von einem renommierten Künstler gestaltet. Die Künstler haben dabei völlige Gestaltungsfreiheit, obwohl sich bestimmte Themen wie die Rebe, die Freude am Trinken und der Widder, das Mouton Rothschild-Emblem, als besonders reichhaltige Inspirationsquelle erwiesen haben. Zu den zahlreichen berühmten Künstlern zählen unter anderem Andy Warhol Miró, Chagall, Braque, Picasso, Tàpies, Francis Bacon, Dali, Balthus, Jeff Koons und sogar Prinz Charles, der Prinz von Wales.

Angeblich bekommen die Künstler als Honorar 'lediglich' eine Kiste des Jahrgangs mit dem von ihnen gestalteten Label.



1973 ehrte Mouton Pablo Picasso kurz nach seinem Tod mit einem Werk von ihm auf ihren Etiketten. 1975 wurde Andy Warhol gebeten Mouton’s Etiketten zu gestalten. Der Künstler war inspiriert vom Profil von Baron Philippe.

 

Weitere Beispiele für Kunst auf der Flasche

Ornellaia: “L’Energia” lautete das Thema beim Jahrgang 2008. Rebecca Horn heißt die Künstlerin, die die Energie des 2008er Ornellaia Vendemmia d’Artista interpretierte.



 

Sine Qua Non: Manfred Krankl's Etiketten haben bereits Kultstatus. Hier “The 17th Nail in my Cranium” ist eine Referenz an einen Unfall, bei dem ein Weinfass auf Krankl's Kopf viel und er mit 16 Stichen genäht werden musste. Er behauptet der Wein sei der 17. Stich. Durchschnittsverkaufspreis von €1,472 auf winesearcher.com.



 

Weingut Georg Breuer: Jedes Jahr wird das Etikette des Flagship-Weins des Weinguts von einem Künstler gestaltet. Birgit Sauer gestaltete 1994 den Fries des Etiketts des Rüdesheim Berg Schlossberg.



 

Weingut Jurtschitsch: Österreichs erster Wein mit einem Künstler-Etikett. Seit über 30 Jahren kreiert Christian Ludwig Attersee die Etiketten des GrüVe vom Weingut Jurtschitsch.